
…starting the week, erinnert ihr Euch noch?… ich hatte es schon fast vergessen. Das letzte mal habe ich unter dem Titel am 29.11.2021 geschrieben… ein bisschen lange her… ein bisschen sehr lange…
das kommt davon ,wenn Frau all ihre Arbeiten so sehr leibt und sich mit dieser Liebe treiben lässt und ein wenig die Struktur verliert, weil das Tagesgeschäft so viel Zeit braucht. Nach dem Kurs ist vor dem Kurs und mein Leben findet zu großen Teilen auf Schienen statt in Zügen, Nachtzügen,U Bahnen, Tram, S Bahn, vergessene Regionalbahnen und hin und wieder auch mal hinkende ICE s… ein richtiges Schienenset Leben ein glückliches Kofferdasein mit dem einzigen kleinen Haken, es ist zu viel. Zu viel Schiene,Koffer,Nähmschiene . Und so ein Zuviel fällt natürlich schneller auf, wenn es nicht gefällt, bereitet es Freude, fällt es erst recht spät auf.
Seid einiger Zeit spukt mir dieses Zuviel im Kopf herum, sehr nebulös, aber doch schon laut. Was eigentlich ist zu viel? Kennt ihr diese Frage an Euch, und sitzt ihr dann auch da und wisst nicht recht was es ist, nur das es ist? Und so leicht herauszukommen aus dem Viel ist auch schwer. Schnell noch vier Körper nähen, Perücken häkeln, hier noch eine Clownsvisite für einen krank gewordenen Kollegen übernehmen, dort noch ein Coaching hineinschieben, weil es einfach wunderbar ist den Kollegen beim Spielen zu zuschauen und später gemeinsam herausfinden wie zu erreichen ist was angestrebt…und dann Abends am liebsten um 20 Uhr ins Bett fallen, von der Familie leicht belächelt, ob dieser Frühschlafleidenschaft, doch vielleicht ist auch das ein Anzeichen, denn ohne viel Schlaf läßt sich so ein Leben gar nicht leben.
Jetzt bin ich ins Zuviel geraten und wollte eigentlich über die Dankbarkeit schreiben. Das Ernten und die Dankbarkeit dafür ernten zu können. Ja ich bin Dankbar dafür, Zuviel geerntet zu haben und Dankbar dafür, es langsam zu erkennen, eigentlich wird es erst jetzt beim Schreiben so richtig klar. Jetzt wo ich mir die Zeit nehme kurz inne zu halten… leichter wäre es schon an der Maschine zu sitzen und die nächsten Körper zu rattern. Aber der Sommer ist bald vorbei, vorbei die Leichtigkeit und Zeit zur Ruhe zu kommen.
Ich denke Dankbarkeit erfordert Ruhe. Die hat Probleme, wird sich jetzt manch eine Leserin denken, der gehts zu gut und sie hat auch noch zu viel vom Gut. Ja, stimmt. Aber kleiner Trost, hier herrscht ein ganz schönes Chaos bei aller Kreativität und es gibt ja noch ein Privatleben mit Halbstarken und da sind die Herausforderungen aber ganz schön Ganzstarkt, und den Briefkasten würde ich am liebsten in die Luft sprengen, denn da landen die Konsequenzen der Halbstarken in ordentlicher unwiderruflich festparagraphisierten Papierform und gezahlt wird bitte in harter Währung!!!! Details bleiben privat, nur eben ein kleiner Ausflug ins Dasein , das nicht nur von zu viel Freude an der Arbeit geprägt ist.
Da kommt schon mal einiges an Worten zusammen, wenn so lange der start in die Woche vergessen wird… ich würde hier nur allzu gerne Besserung und Regelmäßigkeit geloben, lass es aber… wäre auch wieder zu Viel. Nein, einen Burnout habe ich glücklicher weise nicht, nur eben die rechtzeitige Erkenntnis eines ausgewachsenen ZUVIEL. Und was heißt das jetzt? … nächstes Jahr erst ab Juli Kurse, war aber sowieso schon geplant, weil ein Abitur ins Haus steht und da möchte ich auch zuhause sein und nicht irgendwo auf den Gleisen. … und weiter… vielleicht mehr Worte und weniger Nähmaschine… später schlafen gehen?
Wie geht ihr es an, wenn das Zuviel in Euer Leben tritt, das gute Zuviel? Das unangenehme Zuviel ist ja viel schneller entlarvt, oder vielleicht auch nicht? Ich freu mich wenn ihr ein paar Ideen habt und sie mit mir teilt.
Ich schreibe und neben mir liegt mein Handy, dort ploppen gerade Nachrichten auf, nur ein schnelles Auge hab ich darauf geworfen, denn erst möchte ich hier ein Ende finden… aber die Nachrichten haben mir wieder die Dankbarkeit ins Bewusstsein gespült, denn sie kommen von wunderbaren Kursfrauen, jede einzelne besonders mit ganz eigenen Gaben gesegnet und von all den Gaben und Talenten werde ich stundenlang umspült in meinen Kursen, ganz wie ein Milch und Honigbad, wunderschön ist es, was ich da alles erfahren darf ein Herzensdanke an Euch alle, jede einzelne. Danke für all die Garben in der Natur, gestern war ich mal in privater Sache auf den Gleisen unterwegs. Ein Sonntagsspaziergang mit Freundin, blumenpflücken, ich liebe es. Hagebutten, Wegwarte,Schafgarbe,Spargel und Königskerze … und seht ihr die kleine, glänzende Kastanie am Fuße der Vase? Als ich heute morgen die Treppen in den 3.Stock zu unserer Wohnung hinaufstieg dachte ich darüber nach wie selten die Naturschätze in der Stadt sind und genau in diesem Augenblick entdecke ich den braunen Herbstschatz vor mir auf der Stufe…
herzlich Laura