Ja, das klingt groß, diese Überschrift, ein wenig zu groß vielleicht, sogar kitschig – aber manchmal muss man zu großen Worten und Ausrufezeichen greifen. Die Landpartie 2017 war so ein Manchmal ! Ein Traumort, eine Traumzeit zwischen Göttinnen,Göttern,Kreuzen,Grabsteinen,Frauen,Vögeln,Blumen,Puppen;Hirschgeweihen,Masken,Bänken außerhalb der Normmaße,Nähmaschinen und den zwei wunderbarsten, unsichtbarsten Gastgeber Hausgeistern die man sich wünschen kann.
Und wo jetzt beginnen ? In der Mitte, dem Anfang,Ende? Einfach kreuz und quer am besten. Ein Traum wird war, weil wir an einem Traumort waren, in vielfacher Hinsicht. In der ersten Nacht träumte mir von einer wunderbaren Voodoopriesterin die ihre Arme lang,lang,lang strecken konnte viele Meter weit.Das half mir die nächsten Tage die köstlichen Speisen zu erreichen die auf dem großen Tisch standen für den unser aller Arme viel zu kurz waren, so aber die Kommunikation nie zu kurz kam – bitte reich mir doch die Butter – die Marmelade, den Salat…
“wie wunderbar, nähen, Puppen werkeln ohne Unterbrechung, kein Essen kochen, kein Mama hier,Mama da,Wäsche waschen, Windeln wechseln!” mit diesem oder ganz ähnlichen Seufzern setzten sich die Frauen zur ersten Runde um den Tisch.
Frauen aus allen Berufszweigen, Lebenslagen und Altern, eine gute, bunte Mischung, von weit und nah. Erst noch ein wenig fremd haben wir schon bald Erlebnisse, Sorgen und Freuden geteilt die meist nur die beste Freundin erfährt, doch das Refugium Hoher Fläming hat uns gleich in seine refugiosität geholt. Und weil wir hier in einer Zuflucht uns sicher fühlten wird es auch keine Fotos geben auf denen die Teilnehmerinnen kenntlich sind, aber eine Liste gebe ich Euch, denn viele der Teilnehmerinnen sind selber Puppenmacherinnen, oder entwickeln BHs mit seitlichem Verschluss oder,oder schönes, nützliches seht selbst, vielleicht sogar ganz in Eurer Nähe – doch jetzt zurück zum Tisch an dem alles begann.
Noch kennen wir uns nicht, vielleicht ein wenig virtuell wir setzen uns nach langer oder kurzer, später oder früher Anreise und nähen unseren Puppen erst mal ein Herz
schon bald erfüllt sich der Raum mit Schafwolle – Duft,
der uns die restlichen Tage begleiten wird nur unterbrochen von zartköstlichen Düften aus der vegetarischen Küche,die sich dann über diesen Traumgroßen nach wunderlich wachsenden Voodoarmen verlangenden Tisch ergießt
Mit hoher Konzentration wird begonnen mit den Puppen und bald schon geht alles wie von selbst, es wird genäht, gewirkt, gedacht, gelacht, die Sprache verloren, das Maßband wird zum Lachband, der Ratterwahn bricht aus, die Nähmaschinen werden bearbeitet, so manch eine Frau kann gar nicht mehr aufhören mit dem Nähen, ein Kleid nach dem anderen entsteht, ein Hemd,Schuh,Hose,Kleid und noch eins und ein weiteres, bis spät in die Nacht und morgens schon vor dem Frühstück sitzen vereinzelt Frauen im Werkraum und schließen die letzte Naht an der zweiten Puppe, häkeln Perücken oder Sticken was zu sticken ist.
Alles unter bester Schirmherrschaft
Wir schlafen in Mehrbettzimmern und üben uns in Achtsamkeit ohne das wir es wirklich merken, hier die Spüllappen, die nicht weggeworfen werden sondern gewaschen und wieder verwendet, ich muss mir unbedingt auch solche Alltagsachtsamkeit stricken !
auch für Wein, köstliche Schweizer Schokolade und Spaziergänge gab es Zeit
Da war das befreiende Lachen einer Teilnehmerin, das stille Dasein einer anderen, das Feuer, der Eifer,die Ausdauer und und und – und schon bald war was ich mir immer wünsche bei Gruppen, das sie durch sich selbst leben, da hilft die eine der anderen, jede werkelt vor sich hin, getragen von der allgemeinen Werkelkonzentration, schwebend auf einer Wolke von Kreativität, im Flämingflow…
Maria und ich wurden nicht mehr wirklich gebraucht, die Landpartie war ein Selbstläufer und gerade darum konnten wir uns dem nicht entziehen und wollten immer mitten dabeisein, und weil alles so dabei war ist auch meiner Nadel eine Puppe entsprungen
Die zu einem Geburtstagskind weiterziehen wird und dem Geburtstagskind sagen wird:
” DANKE!”
Es gab Lachen, es gab Tränen, so manch eine ist vielleicht erschöpfter nach Hause gekommen als von zu Hause weggefahren, eine Landpartie ist eben eine Landpartie, mit Blumen und Stechmücken, Sonnenuntergängen und Pferdeäpfeln.
Es war wunderbar mit euch, ihr einzigartigen Frauen, herzlichen Dank!
Wollt ihr dabei sein nächstes Jahr, dann macht euch bereit, vom 23.5. – 27.5.2018 wird die nächste Landpartie stattfinden, es gibt bereits drei Wiederholungstäterinnen 10 Plätze haben wir insgesamt.
Und wer nicht warten kann bis dahin, am
23.9.2017 gibt es einen Filzkopfkurs den Maria und ich zusammen anbieten
außerdem gibt Maria Puppenkurse, und ich werde auch wieder Kurse geben im Herbst, hier werden wir uns speziell der behalsten Puppe zuwenden, oder auch der schnellen Puppe, für die mit vollem Alltag:
und am
und jetzt zu guter Letzt noch ein paar links, von den Landpartieerinnen
vielleicht ist der ein oder andere Puppenkurs direkt in eurer Nähe und ihr spart euch eine lange Fahrt nach Berlin
und zu guter Allerletzt , liebe Maria, ohne Deine wunderbare Organisation und Führung wäre die Landpartie wohl eine Zitterpartie geworden, denn das muss gesagt werden, ich durfte mich mal wieder auf Mariengolds perfektes Organisationstalent ganz und gar verlassen und die Landpartie neben ihr auf dem Kutschbock, die Zügel fest in der Hand , war für mich eine echte Flämingflowlandwundergötterschwebepuppenfrauenpartie-
Danke
Laura