…und dazwischen und drüber und drunter so viele Erlebnisse, Geschichten, Bilder,Bilder,Bilder, daß ich wohl bis zum nächsten Sommer jeden Tag schreiben könnte über diese vier Wochen außerhalb der Zeit.
Mit jedem Tag bin ich ein wenig mehr aus der Zeit, hinein in die Hitze gerutscht, ins Jetzt. Sechs Wochen mit den Kindern Tag und Nacht durch Aufregung und Langeweile, Spiel und Streit und jetzt steht der Alltag mit einem Fuß schon wieder an meinem Arbeitsplatz – noch bin ich viel zu langsam um wirklich zu starten, auch habe ich noch eine Woche lang einen ganz erwartungsgeladenen fast Erstklässler an meiner Seite, aber mit dem Schulstart meines Jüngsten wird auch meine Nähmaschine aus ihrer Kroatischen Sommerfrische zurückkehren und ich kann loslegen! Fünf Puppen die ich in Kroatien genäht habe warten auf Kleider und auf einen Platz in einem meiner Läden, also ganz bald gibt es fünf Puppen die noch kein zuhause haben.
Hier einige der vielen Bilder
Johanniskraut,am Wegesrand bei einem unserer Ausflüge hinaus aus dem Dorf.Hinein nach Bosnien Eine Ranch sollte es dort geben, mit Pferden zum reiten für die Kinder ein Restaurant und einen kühlen Bergsee, wo es nun wirklich lag,dieses Paradies wußte keiner so recht,aber wir fuhren einfach mal los ” kühler Bergsee”, das klang einfach zu verlockend…
gelandet sind wir in einem Skigebiet, einen See gab es erst einmal nicht, aber Wind, der die Sonne ein wenig milderte
im Winter liegt der Schnee hier zwei Meter hoch und dann ist das Essen,daß ich mir bestellte sicherlich eine Wohltat,doch im Sommer,da konnte ich nur nippen an den zwei Familien Schüsseln mit Polenta und Joghurt
mit einem freundlichen Gruß auf deutsch,landeten zwei Salatschüsseln vor mir,ganz allein für mich bestimmt,daß die Portionen mir ein wenig groß erschienen wurde freundlich, ebenfalls auf deutsch ignoriert.
Polenta in der einen Schüssel. In der anderen Joghurt mit Salz,Pfeffer,Knoblauch und darüber zerlassene Butter- köstlich!
Ich sollte satt bleiben für die folgenden fünf Stunden auf Schotterpisten durch den Wald,kein Auto begegnete uns
nur eine Pilgerstätte und unser Glaube an den See, der ganz bestimmt gleich hinter der nächsten Kurve kommen mußte…
noch eine Kurve,noch eine,nur noch eine letzte und noch eine und dann, dann liegt er da strahlend und einladend
doch was wie Strand aussieht stellt sich beim Näherkommen als Staub und Schlamm heraus, kein Mensch badet in diesem See,er ist am sterben.
Einer fischt und die Kinder beginnen zu quengeln und wollen auch fischen und weil sie so geduldig waren gehen wir zum Staubschlammufer durch die Hitze und quengeln, aber ganz leise, die Kinder sollen es nicht hören, sie sollen noch ein bisschen hoffen dürfen auf die Fische die nicht anbeißen
gut war der See zu mir, mit all dem Polentabutterknoblauch in meinem Magen wär ich wohl untergegangen wie ein Stein.
So bin ich zurückgekommen ins Dorf in die Hitze und ein anderer Tag, ein anderer Ausflug hat dann endlich kühles Wasser gebracht ohne Polenta im Magen, mit weniger Staub und Schlamm.
Wasserfälle im Krka Nationalpark
über all das Wasser hat mich die Zeit wieder zu sich geholt, raus aus der Hitze, es ist Abend ich muß schlafen wünsche allen eine gute Nacht und werde vielleicht morgen berichten von Tunesien, der Jasminduft liegt mir noch immer in der Nase, fast wie die Polenta damals in meinem Magen.
Eure Laura
willkommen zurück in der Zeit