Das Osterhochfest ist vorbei,doch noch immer befinden wir uns in den Osterwochen, und ich war kurz davor schon wieder Sterne an meine Fenster zu kleben und den Baumschmuck zu putzen. Im neunzehnten Jahrhundert soll es doch tatsächlich im August noch Schnee gegeben haben, hier in Deutschland… heute Sonne und zurück in die offizielle Arbeitswelt. Inoffiziell, habe ich ganz schön viel gearbeitet in den Ferien, Puppen weniger, aber in der Küche – und dort hatte ich auch meine Erkenntnis.
An Ostern ist wieder ein Großteil unserer großen Familie bei einer meiner Schwestern einmarschiert um dort die Feiertage zu verbringen. Und diese Menschen ( zwischen zwölf und zwanzig Personen waren wir) haben Hunger und müssen versorgt werden.So standen meine Schwägerin und ich “gemütlich” in der Küche von morgens bis abends und meine Schwester ist mit Putzeimer und Feudel durch das Haus gefegt, tagein,tagaus. Und dennoch, es gab immer mindestens eine Person die schrie “Hunger”, oder” was ist das für ein Dreck hier”. Und da plötzlich wußte ich warum in Bullerbü und all den anderen, wunderschönen Astrid Lindgren Geschichten die Erwachsenen fehlen und die Kinder so romantisch allein durchs Leben gehen – die Erwachsenen müssen versorgen,tagaus und tagein versorgen!
Der Versorgungstrupp mit Einheitsfrisur. Schneiden,kochen,waschen,putzen,würzen,schmecken,rühren.spühlen,wischen und wieder von vorne….
zu frühe Blüher, der Schnee kam jeden morgen verlässlich und kalt.
Produkte aus der Versorgungszentrale
und das Osterfeuer, auch das nicht zu klein,denn wir waren ja viele
vor dem Feuer,im letzten Licht wurden noch schnell ein paar Oblaten getauscht,der Tausch lief ein wenig anders, als wir es sonst kennen, denn nur eins der Kinder hatte Oblaten, was als Tauschobjekt akzeptiert wurde, ich weiß es nicht, wie gesagt, ich stand ja in der Versorgungszentrale.
Und eine Puppe wurde sogar noch fertig,die verspätete Geburtstagspuppe für meine Nichte
…so also kam ich zu meiner Ostererkenntnis !
Möge die Magnolie bald blühen, es endlich Frühling werden!
herzliche Grüße
Laura