Der Regen rauscht. Der Regen
rauscht schon seit Tagen immerzu.
und Käferchen ertrinken
im Schlamm an den Wegen.
der Wald hat Ruh.
Gelabte Blätter blinken.
Im Regenrauschen schweigen
alle Vögel und zeigen sich nicht.
Auszug aus dem Ringelnatz Gedicht Landregen – meine allerliebsten Lieblingszeilen- unter vielen anderen – Zeilen, die mich seid langer Zeit wieder umschwirren. Aller guten Dinge sind drei, es heißt wieder Ringel! Ringelhatz Abend Proben mit der dritten männlichen Besetzung. Altbewährt und gut. Das Theater am Schlachthof ruft, wir spielen wieder, diesen Donnerstag 23.3. um 20 Uhr, eine weitere Vorstellung gibt es am 7.4. und zwei weitere im Mai.
Wer schon da war weiß, die Plätze sind rar ( 20 ) die kulinarische Versorgung bestens. Also kommt vorbei, wenn der Regen es zulässt.
Wir vom Schlachthof sind charakter bedingt stets bemüht alles langsam anzugehen, vor den Proben erst mal Kaffee mit ausführlicher Besprechung neuester Reparaturabenteuer, Ecki ( mein Schlachthofkumpan)und ich, wir sind leidenschaftliche Reparierer, gerade sind es Abflüsse,Klodeckel und Türklinken, es braucht ja Ausgleiche zu den ganzen Ausgleichen – Schauspiel,Clown,Puppenmachen,Familie,Alltag,Ausnahmen,und und und.
Was in einem Abfluß so alles sich sammelt… weiß jeder, der schon mal einen gesäubert hat, und ich rate es auch jedem der/die es noch nicht getan hat einmal zu tun, die Achtung vor diesen unscheinbaren, nützlichen Dingern steigt ungemein!
Haben wir Kaffee getrunken proben wir, gerne bei einer laufenden Waschmaschine, auch eine Leidenschaft die wir beide teilen,Waschmaschinen, das Theater hat jetzt eine eigene, bis mein Magen knurrt, was meist nach zwei Stunden der Fall ist, also Mittag essen – aber genug, kommt vorbei und schaut euch selbst an was zwischen Kaffee,Reparaturzirkel und Mittagessen entstanden ist.
Hier eine Weitere Person die um Langsamkeit bemüht ist
Betty – mittlerweile mit Kleidern und einer neuen Adresse
und hier der Meister, dessen was wir versuchen
Auf eine Kachel gezaubert von einem der beiden Juwelen die ich Euch heute vorstellen will,Doris Geiger. Der andere Juwel heißt Michele Robin-Jankowski
(Foto Jo Jankowski)
Beides Ausnahmekünstlerinnen die es noch zu entdecken gilt. Wenn ihr stöbern wollt und nicht irgendwo verloren im mainstream ertrinken wollt, dann holt euch ein Glas Wein, eine Tasse Tee und schaut euch diese beiden Seiten an, oder geht gleich in der Husemanstr. 22 in Berlin vorbei, zwischen 12 und 16Uhr könnt ihr hier euch Puppen ansehen, die es so ganz sicher kein zweites mal gibt.
Ach ja, hier war es ein bisschen still, auch meine Seite hat sich der Zeit entzogen, einfach mal Pause gemacht, auch der Fachmann wußte keinen Rat, jetzt geht sie wieder… die kleinen Wunder der Technik.
Am Samstag gibt es wieder einen Filzkopfkurs mit Maria, diesmal bei mir im Wohnzimmer, mußte kurzfristig zu mir nachhause verlegt werden, freue ich mich schon sehr darauf, dann könnt ihr meine kleinen Reperatürchen genießen und wir lassen die Nadeln tanzen, viel zu lange haben sie geruht.
Genießt den Abend und das Regenrauschen und kommt doch mal kurz die Sonne hervor, schwingt Euch auf die Räder und der Sonne entgegen, wußtet ihr, der Kalender schreibt Frühling!
Laura