
…gesprochen an einem Samstag. Meine Friedl, für alle neu dazu gekommenen, Friedl ist mein Clown mit dem ich arbeite, nähe ich gerade keine Puppen oder wühle in der Erde, der guten alten aus 1000Lebewesen bestehenden Wundertüte, ihr seht schon eine große Leidenschaft von mir, aber heute soll es um ein klitzekleines für sich selbst allein nicht überlebensfähiges, unsichtbares Vierlein gehen, um den Coronavirus, genauer gesagt um einen der Corona Viren, um den Weltbekannten Covid 19, der leider in den letzten Wochen Greta Thunberg von den Titelseiten vertrieben hat, ich muss sagen, sie schmückte die Seiten weitaus attraktiver. In aller Munde ist er, und schon stockt einigen der Atem, darf man so etwas überhaupt sagen, in Zeiten ausverkaufter Mundschutze, fehlendem Desinfektionsspray und leeren Seifen-Klopapier und- Mehlregalen ?
Kleiner Einschub – in Indien und sicherlich vielen anderen Ländern kommt man übrigens bestens ohne Klopapier aus, ja auch unsere anspruchsvollen europäischen Hinterteile können sich gewöhnen und wollen es bald gar nicht mehr anders, ein Dasein ohne Klopapier ist möglich !-
Erst war das Erstaunen, dann die Sensationslust und langsam kriecht die Angst in die Herzen der Menschen, und genau wegen dieser Angst, kam mir der Gedanke zu diesem Sonntagswort am Samstag.
Angst war schon immer ein schlechter Ratgeber und ein gutes Mittel, die Geschichte hat da einige gute Beispiele, vor Angst kann man sich vielleicht sogar noch besser schützen als vor Viren, wage ich in den Raum zu werfen. Corona habe ich gerade eben, da ich darüber schreibe zum ersten mal in eine Internetsuchmaschiene eingegeben und ich werde es ganz sicher so schnell nicht wieder tun. Wir haben sowieso einen live-corona-ticker zu Hause, unser fast 16 jähriger, und ich muss sagen er hat einen herrlich kreativen und humorvollen Umgang damit gefunden.
Vor einigen Tagen, beim Nähen der letzten Puppe habe ich mir einen Vortrag von Daniele Ganser , Schweizer Friedensforscher und Historiker , über das Thema Angst angehört, darin erklärt er unter anderem wie unser Gehirn gar nicht anders kann, als das zu denken was es als Information über Ohr und Auge bekommt, sagt uns eine Schlagzeile ” Denke Du Mensch bloß nicht über die Schrecken des Covid 19 nach”, dann muss mein Gehirn darüber nachdenken, füttere ich mein Gehirn mit Spaziergängen durch die Natur oder Puppen wird mein Gehirn ganz sicher an Blumen, Erde, Vögel,Puppen und Eichhörnchen denken. Ich habe also eine gewisse Verpflichtung mir selbst gegenüber mich auch auf immaterieller Ebene mit guten Nahrungsmitteln zu versorgen. In besagtem Vortrag geht es nicht um das Virus, aber gerade darum finde ich ihn sehr empfehlenswert, weil er uns ein Stück weit verstehen läßt wie wir funktionieren und wie wir uns selbst ermächtigen können hier findet ihr den Vortrag Was Angst mit uns macht. Vielleicht wollt ihr eine Handarbeit nehmen, eine Tasse Tee und los gehts… oder Socken stopfen…Pinsel und Papier…
Ich will ganz deutlich hervorheben, dass ich mich hier nicht über die Ängste der Menschen erheben will, jeder hat andere Ängste, bei mir ist es zum Beispiel die Höhe, ich habe eine ganz irrationale Angst vor der Höhe, meine Kinder durften nie ans offene Fenster ( sonst durften sie fast alles), oder lehnt sich ein Kollege von mir lässig ans Treppengeländer im dritten Stock, kann ich meist nicht an mich halten und muss die Person dann bitten sich doch bitte vom Geländer zu entfernen und an die Wand zu stellen, weil ich es einfach nicht ertragen kann. Und eine solch tiefsitzende Angst kann einen ja auch einem Virus gegenüber ergreifen, oder Spinnen, all diese eingewurzelten Ängste sind für die betroffenen sehr real, doch können wir uns dagegen entscheiden neue Ängste in uns aufzunehmen .
In diesem Sinne habt ein Angstfreies Wochenende und ich bin gespannt was ihr darüber denkt.
herzlich
Laura
diesen Artikel muss ich als mit Werbung bestückt kennzeichnen, da Personen und Produkte genannt werden, doch seid versichert ich ziehe aus genanntem keinen finanziellen Vorteil… nur den vielleicht, der Angst etwas bewußter zu begegnen, was bestimmt mehr wert ist als eine finanzielle Zuwendung…