…seltsame Überschrift mag sich jetzt manch eine denken.
a) Was besseres viel mir nicht ein und
b) genau das war es auch.
Wer hier schon länger mit liest weiß , dass ich mich nicht gerne festlege und viele Bereiche des Lebens erkunde.
Seid 2022 lerne ich bei Shamanic Berlin, //www.shamanic-berlin.de dort mache ich eine Ausbildung zur schamanischen Heilerin. Das mag für manche höchst ominös klingen, dann genießt diesen ominösen Schatten , denn genau darüber will ich heute schreiben, über Schatten… doch zurück zur Ausbildung, sie ist so gar nicht ominös, zu allererst ist sie praktisch, wir lernen Techniken und wie in jeder guten Kunst ist es uns dann irgendwann möglich die Technik zu verlassen, den Kanal zu öffnen und der Kreativität ihren freien Lauf zu lassen. Doch erst heißt es lernen und tun. So wie wir unsere grobstofflichen Sinne schulen können, schulen wir auch unsere feinstofflichen, ganz einfach, weiter nichts. Liegt so ein Kurs in der Luft reiben sich die Spirits die Hände und es regnet Lektionen. Ach ja, die Spirits, wer ist das schon wieder? Das sind die ,die hinter, in und vor der Materie leben, die zu sehen wir verlernt haben und die trotzdem da sind… „ bitte was soll der Quatsch jetzt?!“ mag so manch einer fragen, dann antworte ich Dir,
„ stell Dir vor ich rede von einem riesigen mehrdimensionalen Kunstprojekt, oder stell Dich vor ein abstraktes Gemälde, da kannst Du auch akzeptieren, dass der Künstler eine Eingebung hatte und sie in für Dich unverständlicher Weise materialisiert hat, Du hast eine reale Empfindung, wenn Dir vielleicht auch das intellektuelle Verständnis dafür fehlt. Also stell Dir einfach vor Schamanismus ist eine Kunstrichtung, was es auch ist, nicht nur, aber auch… immerhin sprechen wir von Heilkunst“
Dieses große Kunstprojekt heißt Freude und findet auf Amrum statt. Die Spirits sind unsere Pinsel, oder vielmehr die Kraft die die Pinsel führt und erste Striche haben sie auf der Reise schon gemalt, im Zug: Ich bin überpünktlich am Bahnhof wie immer, will zu meinem Platz, Wagen und Sitznummer gibt es nicht. Aha typisch deutsche Bahn, geht mal wieder alles schief….etwas später dann kommt die Durchsage : „ liebe Reisende jetzt werden noch die Wagen mit den Nummern… angekoppelt und dann können wir losfahren!“ Also nicht typisch Deutsche Bahn, sondern typisch Laura, voreilig Schlüsse gezogen, gleich geurteilt anstatt erst einmal zu beobachten. Merke : Schatten namens “schnelles beurteilen “taucht auf….. und nicht nur dieser Schatten, … warum eigentlich bin ich so viel zu früh am Bahnhof, dass noch nicht alle Wagen angekoppelt sind? – doch dazu später.
… Ich finde seid diesem Zugerlebnis, die Deutsche Bahn sollte sich in ein Spirituelles Lernzentrum umbenennen mit Transportfunktion, sie müsste nichts ändern und währe das erfolgreichste Unternehmen Deutschlands, da fällt mir ein, ein alter Klassenkamerad von mir arbeitet bei der Bahn, ziemlich gehobene Position in irgendeinem Thinklabtankfuturedingsbums ….also ihr wisst wer dahintersteckt wenn die Bahn jetzt die Branche wechselt 🙂
Amrum. Kleine Insel. Riesen Strände. Für mich schwer zu fassen wie das zusammengeht, die Wahrnehmung mit der Realität und was überhaupt ist hier die Realität, ist es nicht die Wahrnehmung? Strandhafer, Dünen, Sand, Rosen, Vögel und Gezeiten. Gigantische Naturschauspiele auf kleinster Fläche. Ein bisschen eine Illusion wie im Kino, die Leinwand ist begrenzt, doch die Bilder auf der Leinwand scheinen Dir unendlich… Und dann ging der Kurs los. Zimmer beziehen wutschen und wedeln . Bälle knacken und Welten bereisen.
Diesmal ging es in die oberen Welten. Landkarten dieser Welten lesen lernen. Orientieren. Und bei all dem immer sich selbst dabei haben, sich selbst bereisen, verstehen und fühlen, fühlen und fühlen auch wenns richtig wehtut. Fühlen um zu transformieren. Denn was Du nicht willst das man Dir tu, das füge auch keinem andren zu… oder so ähnlich. Also wir heilen und essen, schauen in die Sonne und wundern uns über den Gestank der Ebbe. Träumen, versuchen Zeitlinien zu verstehen und in der kalten ( auch so eine ganz eigene gefühlte Sache, die Kälte) Nordsee noch ein letztes Sommerbad zu nehmen. Das klappt, vor allem weil es davor Friesentorte gab und die Sonne noch mal richtig dem Wind die Leviten liest und scheint als gäbe es ewig nur Sommer.
Ein Tag Pause. Da liegen wir am Nordstrand im Sand und fläzen in Strandkörben, rieseln durch die Tage und Jahre und fragen uns warum die einen in Beziehung leben und die anderen nicht. Mancheine ewig einen Mann hat ,eine schnell mal ganz viele und andere gar keinen, ob es besser eine Frau wäre, weil für manche war das die Lösung und wie das denn nun in der harten Wirklichkeit ist mit der Manifestation? Habt ihr alle schon gehört vom Manifestieren, Zeitlinie wechseln und dort sein wo es gut ist, die Häuser größer, das Geld mehr und überhaupt die Freude am allergrößten und am besten -immer…. da schiebt sich heimlich still und leise ein kleiner Schatten vor die Sonne, schwups wieder die Zeitlinie gewechselt, hops der Schatten hinterher.
Im allerbesten Falle entkommen wir unseren Schatten nicht. Ein Schatten ist das was uns nicht bewusst ist, aber ungeahnte Ressourcen für uns birgt, Energie die eingekapselt ist und uns darum nicht zur Verfügung stehen kann. Nur wollen wir das oft nicht wahr haben, weil die Schatten so ungemütlich sind, weil Schatten weh tun. Doch nur wo es wehtut wird auch hingeschaut. Im besten falle tut es weh, manch ein Schatten ist schon so lange Schatten, das ihm die Freude am Schmerz vergangen ist und er sich beleidigt abspaltet und so einen Schatten dann wieder auszugraben ,davon können Traumaprofis Lieder singen.
Zurück zum Manifestieren. Manifestieren wir uns jetzt unseren Traumpartner und wachen wir jeden Morgen trotzdem im leeren Bett auf, dann kann das sehr gut daran liegen, dass wir uns nur ständig unseren Schatten manifestieren weil er ungesehen bleibt aber unser gesamtes Gefühlsleben bestimmt denn wir manifestieren das was wir fühlen, nicht das was wir uns intelektuell ausdenken. Manifestation funktioniert nach dem Gesetz der Anziehung, gleiches zieht gleiches an. Senden wir Freude aus, ziehen wir Freude an, ganz einfach.
Wir merken schlicht und einfach nicht, dass wir immer und immer wieder unseren Schatten manifestieren, nur weil wir nicht gewillt sind den armen Kerl mal richtig anzusehen. Wir müssen unsere Schatten anschauen, sie durchfühlen und transformieren und jeder dieser einzelnen Schatten wird ein Geschenk der Kraft für uns bereit halten wenn wir gewillt sind ihn anzusehen. Und dann klappt es auch mit der Manifestation. Gibst Du Deinen Schatten Aufmerksamkeit, bist Du gewillt ihnen zu begegnen? Schwierige Frage… Ja klar sage ich… jetzt habe ich es verstanden warum die Schatten so wichtig sind und wie das mit dem Manifestieren geht.
Ich bin Feuer und Flamme für den Schatten, alle Schatten dieser Welt vereinigt Euch zur großen Transformation , in die Dünen gerufen übers Meer gebrüllt…
Die Woche auf Amrum nähert sich dem Ende, ich habe eine Sache wirklich verstanden, das mit dem Schatten! Darüber große Freude bei mir .in der Vorletzten Nacht gibt es Visionssuche, wir ziehen los, ich male mir aus ,was für eine wunderschöne Zukunft ich mir Visioniere erfolgreich, glücklich und gut ( nicht sonderlich fantasievoll, doch was Solls, dafür gehe ich ja visionieren, dass sich mir alles bis ins kleinste Detail zeigt) frieren werde ich auch nicht. Mein Schlafsack ist warm und an den Füßen trage ich Wollsocken. Visionssuche de luxe.
Der Mond schien helle und in des Amrums blitzeschnelle kommt ganz langsam um die runde Ecke ein gewaltiger Schatten gekrochen. Alle haben ihren Platz und sehen in die Sterne nur klein Laura steht da wie Heinblöd und weiß nicht wo ihr Platz ist, wo sie sich niederlegen soll um die optimalste Version ihrer Zukunft zu visionieren. Sand und Tau und Blei und Schlaf. Ich fühle mich plötzlich auf der Flucht und möchte nur noch Schlafen. Ich sehe meine Oma die Dresden sieht. Dresden brennt. Und nicht nur Dresden. Der Tau ganz fies und schleichend legt sich auf alles, doch wenn die Schuhe nass werden, dann wirst Du krank und wenn Du krank wirst überlebst Du hier das ganze vielleicht nicht. Du musst rechtzeitig am Bahnhof sein sonst fährt der Zug ohne Dich ab, so wie es Deinem Bruder passiert ist und dann ist die Familie weg, vielleicht für immer und dann bist Du allein und dann bist Du sowieso so gut wie tot. Wo ist meine Zimmernachbarin, ich will rufen doch das darf ich nicht weil sonst entdecken sie uns und besser werden wir nicht entdeckt. Die Lichter in den Häusern der Menschen auf deren Gnade wir angewiesen sind. Ich will aber auf niemandes Gnade angewiesen sein. Ich hasse diese gnädigen Almosen der Menschen die das Glück hatten ihre Häuser nicht verlassen zu müssen, ich will nichts mit ihnen zu tun haben, alles bleischwer was ich will ist schlafen, einzig schlafen… scheiß Visionssuche…Blei und Schlaf … irgendwann wache ich auf und hoffe das dieses Flucht und Vertriebenentrauma das sich da von den Zellen meiner Großmutter ganz unerwartet bis zu meinen Zellen und an deren Oberfläche geschlichen hat , endlich in Ruhe läßt… jetzt werde ich mit der Visionssuche beginnen, der Mond ist noch da, die Sterne…da bemerke ich, das der Rest meines Kurses zusammenpackt, teilweise schon wieder losgeht, ich will laut schreien „ das ist doch die totale Verarsche, ihr könnt doch nicht jetzt schon gehen, ich hatte noch überhaupt gar keine Vision was soll das, Scheiße!“ aber natürlich rufe ich nicht, wer auf der Flucht ist hält besser die Klappe, und ich bin schließlich auf der Flucht… der Sand fühlt sich wie Treibsand an, ich trotte und trete auf der Stelle die die Gruppe entfernt sich immer schneller und ich bin stinksauer, wie lange habe ich geschlafen 10 Minuten?… später stelle ich fest, es waren mindestens 3 Stunden. Während alle anderen fleißig visionierten, schlief ich , ohne Traum nur Blei und Schlaf.
Ich fühle mich wie meine Oma, verstoßen ohne Zuhause und immer bedacht bloss nicht aufzufallen, sauberer, besser, ordentlicher, fleißiger zu sein als alle anderen nur damit ich nicht wieder weg muss. Ich muss immer alles richtig machen, das ist überlebenswichtig. Jetzt verstehe ich auch warum ich immer so früh am Bahnhof sein muss und liebendgerne am Gleis eine Stunde sitze und warte, wenn der Zug da ist gehe ich sofort hinein, nur mit allergrößter Willenskraft gelingt es mir auf dem Bahnsteig außen am Zug entlang zu laufen und mich nicht durch den engen Zug zu schlängeln, bis ich beim richtigen Wagen bin. Jetzt weiß ich warum ich immer schaue, dass ich bloß nicht nass werde. warum ich keine Heimat kenne, mir der Begriff Heimat sogar völlig fremd ist, warum ich Fahnen hasse. Für mich sind Fahnen wie Hundepisse an Laternenpfählen.
Schatten statt Vision. Wie weise von den Spirits, sie haben mir noch mal ganz deutlich die Macht der Schatten demonstriert, die einer Manifestation im Weg stehen können. Die Schatten die gesehen werden wollen. Und manchmal können es solch unerwartete Schatten sein wie bei mir. Ja ich wusste ,dass meine Oma auf der Flucht war, aber das war doch meine Oma, ich wusste nicht wie tief das auch noch in meinem System gespeichert ist und was für eine Macht ein solcher Schatten in der Ahnenlinie noch haben kann. Ich wusste auch nicht in welcher Intensität wir den Schmerz unserer Ahnen noch fühlen können … darum verneige ich mich und sage: ich sehe Dich und ich fühle Deinen Schmerz. Ich danke Dir dass Du mir diesen Aspekt von mir gezeigt hast.
Aus diesen letzten Sätzen, sie stammen vom Authentischen Sprechen, ein sehr wirksames Werkzeug, habe ich eine kleine Herzmeditation entwickelt, doch die werde ich Dir ein andermal erklären.
Zurück zur Insel, so habe ich Amrum verlassen, ganz ohne Vision doch mit einem unschätzbaren Schattenschatz, einer regelrechten Schatteneuphorie. Ich denke es wird mich noch einige Zeit begleiten dieses Schattenthema. Schattennovember, Dezember… es wird Herbst und Winter. Schattenzeit.
In einer schamanischen Sitzung können wir auch Deinen Schatten auf die Spur kommen, möchtest Du eine Sitzung buchen schreib mir einfach eine mail an 1000rehe@gmx.de … wenn Dir das noch zu ominös erscheint, schau Dir doch mal an, ob Du bei den Schamanischen Tools etwas für Dich findest, was Du vielleicht selbst anwenden willst. Sie sind überall unsere Schatten und sie meinen es gut mit uns, wir müssen lediglich den Mut aufbringen ihnen zu begegnen… manchmal braucht es noch nicht mal Mut, so wie bei mir, da kommen sie einfach, sind da und Du hast gar keine andere Wahl als sie Dir anzuschauen und die Freude hinterher wenn er geborgen ist der Schattenschatz, die ist wie die Insel Amrum ,endlich und unendlich zur gleichen Zeit.